Laparoskopische Hysterektomie (LH)

Die erste rein laparoskopische Hysterektomie (Gebärmutterentfernung mittels Bauchspiegelung) wurde im Jahr 1989 durchgeführt. Das Ziel diese Operation mittels Bauchspiegelung durchzuführen ist, die Komplikationsraten bzw. die Beschwerden von Patientinnen, die ansonsten mittels Bauchschnitt operiert werden müssten, zu senken. Die laparoskopische Hysterektomie darf kein Ersatz für die vaginale Gebärmutterentfernung sein, da bekannt ist, dass die vaginale Hysterektomie das operative Vorgehen ist, welches die geringsten Beschwerden verursacht.

Die Technik der Bauchspiegelung bei der "diagnostischen bzw. operativen Laparoskopie" erklärt.

Bei der Laparoskopie werden in der Regel vier Trokare im Bereich des Unterbauchs platziert. Durch den Nabel wird die Kamera bzw. die Lichtquelle in den Bauch eingeführt. Im Bereich des Unterbauchs kann man mit drei Instrumenten die Gebärmutter aus den umgebenden Strukturen herauslösen.

Indikationen für eine laparoskopische Hysterektomie können sein:

  • Verdacht für Verwachsungen
  • Verdacht auf Endometriose
  • eine sehr große Gebärmutter, die ausschließlich vaginal nicht zu entfernen ist
  • vermutete Veränderungen im Bereich der Eierstöcke, die durch die Scheide nicht so gut beurteilt werden können.

Die Technik der Hysterektomie ist gleich wie bei der abdominalen Hysterektomie mittels Bauchschnitt. Der Unterschied besteht lediglich im Zugangsweg. Es kann auch laparoskopisch eine supracervikale Hysterektomie (Belassung des Gebärmutterhalses) durchgeführt werden. Die Bergung der abgesetzten Gebärmutter erfolgt üblicherweise durch die Scheide. Die Vernaht der Scheide erfolgt in der Regel laparoskopisch.

Die laparoskopische Hysterektomie hat lediglich Vorteile bezüglich der abdominalen Hysterektomie jedoch nicht bezüglich der vaginalen Hysterektomie. Die Vorteile sind ein kürzerer stationärer Aufenthalt, weniger postoperative Schmerzen sowie eine kürzere Rekonvaleszenz. Wenn eine vaginale Hysterektomie möglich erscheint, sollte diese primär versucht werden und nicht von gleich ein laparoskopisches Vorgehen gewählt werden. Grund dafür ist eine etwas höhere intra- und postoperative Komplikationsrate bei der laparoskopischen Hysterektomie.

Die laparoskopische Hysterektomie ist ein Eingriff, der sowohl von der apparativen Ausstattung (Operationssaal, Endoskop, Kamera, Lichtquelle, Operationsinstrumente) als auch von der Ausbildung des durchführenden Chirurgen einen relativ großen Aufwand bedarf. Aus diesem Grund wird sie standardmäßig an nicht vielen Abteilungen durchgeführt. Sehr wichtig ist jedoch nicht nur die technische Ausführung sondern auch die Indikationsstellung für die Operation.